Wie das Wasser den ganzen Tag lang gegen den Beckenrand schlägt, durch die weißen Plastikgitter abgesaugt wird, das ständige Gurgeln und Rauschen, ein Katalog voller Geräusche und doch immer nur eines und immer dasselbe – das macht ihn wahnsinnig.
In seinem neuen Roman taucht Wolfgang Millendorfer in den skurrilen Mikrokosmos eines alten Hallenbads ein, das ein mysteriöses Eigenleben entwickelt.
Dessen Besitzer, Werner und Marina Antl, haben alle Hände voll zu tun, um den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit ihrer spätpubertären Tochter Rose, der resoluten Kantinenwirtin Bella, Bademeister Fred und dem Rest der unmotivierten Belegschaft müssen sie ihr desolates Haus nicht nur für die paar Stammgäste am Laufen halten, sondern auch gegen die Pläne eines windigen Politikers verteidigen.
Der Stress legt noch einen Zahn zu, als plötzlich ungewöhnliche Dinge passieren; zwei Saunagäste tauchen regelmäßig wie aus dem Nichts auf, eine alte Dame im Badeanzug schleicht durch die Gänge, und als sich die Tür von Kästchen Nummer 25 öffnet und einer herauskriecht, wird es wirklich seltsam …
Offene Fragen müssen aber verschoben werden, zumindest bis nach dem Jubiläumsfest, das in wenigen Wochen ansteht. Als sich auch noch die Polizei und die lokale Presse einmischen, werden endgültig andere Seiten aufgezogen. Eine Faschingsparty in der Badkantine ist da ganz bestimmt die falsche Antwort.
Aber versuchen kann man es ja.